Montag, 9. November 2009

FSV Frankfurt - Arminia Bielefeld 0:0

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Wie jetzt? Schon wieder ein Tabellenführer? Na klar. Der dritte Spitzenreiter gab sich diesen Samstag am Hang die Ehre und wirklich gut sah noch keiner bei seinem Gastspiel aus. Konnte St. Pauli noch mit Ach und Krach drei Punkte aus Bornheim entführen, braucht der 1. FC Kaiserslautern schon die Hilfe des Schiedsrichters um sich ein mageres 1:1 Unentschieden zu erschleichen.

Jetzt also Bielefeld. Der Bundesligaabsteiger kam offenbar mit neun siegreichen Spielen in Folge im Gepäck nach Frankfurt und keiner hat's gemerkt. Nach dem ersten Saisonsieg im letzten Heimspiel gegen die Löwen und die knappe aber wohl verdiente Auswärtsniederlage bei Union Berlin war das Spiel gegen die Ostwestfalen bereits das dritte FSV-Spiel für die Modefans in Folge. Rekord! Um dem Ereignis gebührend Respekt zu zollen machte sich dann auch gleich ein beachtlicher Mob von fünf enthusiastischen FSV-Anhängern auf den Weg ins verregnete und kalte Volksbankstadion. Ähnlich wie das Wetter waren auch die Kulisse und die Stimmung in Halbzeit 1. Sporadische "FSV, FSV" Rufe und das übliche Ultragejaule ließen recht schnell die Frage aufkommen "Was machen wir hier eigentlich?" Auf dem Platz traten 22 Akteure mehr oder weniger motiviert einen Ball über den grünen Rasen, wirklich zielgerichtet war das allerdings nicht. Immerhin verschamm der Unterschied zwischen Spitzenreiter und Vorletzter zusehends. Das muss man wohl positiv sehen, obgleich es weniger an einer Leistungsexplosion des FSV als einer äußerst limitierten Darbietung der Arminia lag. Irgendwann war dann Schluss und und zum Aufwärmen in der Halbzeit gab es erstmal die ein oder andere Prügelei auf der Stadiontoilette.

In der zweiten Halbzeit dann die unerwartete Wende. Die Kurve hatte sich neu formiert und plante offenbar die Mannschaft für die nächsten 45 Minuten lautstark nach vorne zu treiben. Beim FSV heißt das dann, das alte Männer unkoordiniert Sprechchöre in Richtung Spielfeld bellen und nur in ganz seltenen Ausnahmen mal etwas gemeinsam machen. Dennoch der Funke sprang über, selbst die Mannschaft entwickelte so etwas wie Ergeiz und Siegeswille. Der Tabellenführer stand teilweise am Rande einer Niederlage, funktioniert hat es mit den drei Punkte dann leider doch nicht. Am Ende muss man wohl auch mit einem Punkt gegen Bielefeld zufrieden sein. Der Anspruch des FSV kann es diese Saison sicherlich nicht sein, seine Punkte gegen die Topteams der Liga zu sammeln. Viel mehr müssen Punkte gegen die "Gegner auf Augenhöhe" her und dazu ist in den kommenden Wochen noch genug Zeit. Das Spiel gegen die Löwen war der Anfang und der Punkt gegen Bielefeld einer weiterer Schritt in die richtige Richtung.

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